Einen treffenden Namen für ein Unternehmen findet sich selten auf einen Schlag. Die Geschichte zur Entstehung von Affekopf wurde in unserem ersten Blog erklärt. Ein Ausdruck also, der als eine Art “harmloses Unwort” verwendet wurde anstelle ganz anderer, nicht jugendfreier Begrifflichkeiten. Wie aber kommt es, dass ausgerechnet der Affe für so manche Redewendungen mit negativer Assoziation den Kopf hinhalten muss? Begriffe wie “Affentheater” oder auch einfache Floskeln wie “du blöder Affe” sind tief verankert in der deutschen sowie auch schweizerdeutschen Sprache.

Was für ein Affentheater…

Der Ausdruck Affentheater beschreibt mehr oder weniger einen ungehaltenen, aufgedrehten und übertriebenen Zustand. Entstanden ist dieser Begriff während einer Zeit, zu der im Zirkus Affen in Kleidung gesteckt wurden und in der Manege das Publikum mit Kunststücken begeistert haben – in der heutigen Zeit nicht mehr denkbar. Diese Vorführung wurde dann passenderweise als “Affentheater” bezeichnet. Der Umstand, der dazu geführt hat, dass Affen zu diesem Schauspiel genötigt worden sind ist ein ganz einfacher: Der Affe, genau gesagt sämtliche Menschenaffen zählen zu den intelligentesten Tieren unseres Planeten…

Der Mensch als Menschenaffe

Nun ein kleiner Ausflug in die Tierwelt. Zur Gattung der Menschenaffen gehören Gorillas, Schimpansen, Orang-Utans und… der Mensch. Seitdem Biologen den Homo Sapiens, also den Menschen ebenfalls zu den Menschenaffen zurechnen, rangiert der “Menschenaffe” ohnehin jeweils an der Spitze des Rankings der intelligentesten Tiere. Menschenaffen sind in der Lage Werkzeuge zu benutzen und können diese sogar bearbeiten, dies allerdings in unterschiedlichem Ausmass. Anders als die meisten Tiergattungen ist der Menschenaffe in der Lage, sein eigenes Spiegelbild zu erkennen. Sie lernen voneinander und können sich sogar in andere hineinversetzen. Die damals im Zirkus zum “Affentheater” genötigten Schimpansen schwingen in vielerlei Hinsicht oben hinaus: Unsere pelzigen Freunde des afrikanischen Kontinents jagen strukturiert und organisiert, sie stellen sogar Waffen für die Jagd her. Ja sogar mit dem Menschen kommunizieren können sie – dies haben schon diverse Experimente ergeben.

Affe > Mensch ?

Bis heute sind sich Forscher uneinig, wie clever Menschenaffen wirklich sind. Allerdings haben einige Tests auch gezeigt, dass Gorilla, Schimpanse und Co. in Tests besser abgeschnitten haben als der Mensch selbst. Bei Tests an der japanischen Universität Kyoto wurden Menschen und Schimpansen eins zu eins miteinander verglichen. Es ging um folgende Aufgabe: auf einem Bildschirm wurden die Zahlen eins bis neun in jeweils unterschiedlicher Reihenfolge und nur für kurze Zeit angezeigt. Die “Versuchskaninchen”, um in der Welt der Tiere zu bleiben, mussten danach die Zahlenreihen so schnell wie nur möglich wiederholen. Bei den menschlichen Probanden handelte es sich um Studenten, welche insbesondere den jungen Schimpansen haushoch überlegen. Schimpanse 1, Mensch 0. Da die ausgewachsenen Tiere aber nicht besser abschnitten als die Menschen gingen Forscher davon aus, dass die Jungtiere über ein fotografisches Gedächtnis verfügen müssen, das von Zeit zu Zeit aber verloren geht.

Der Affe als Meister der Assoziation.

Forscher streiten sich darüber, ob der Affe wirklich versteht, was er macht, oder ob das Tier eine bestimmte Aktion mit dem Ergebnis (in der Regel in Form einer Belohnung) in Verbindung bringt und deshalb diese wiederholt, um das gleiche Ergebnis zu erzielen. Dies nennt man auch Assoziationslernen. Ob nun mit oder ohne dem nötigen Verständnis für die Handlung, Menschenaffen sind Meister der Assoziation. Kein anderes Tier lernt die Ursache und Wirkung so gut zu verbinden wie unser engster Verwandter. Das assoziative Denken geht bei den Menschenaffen sogar so weit, dass Sie die Zukunft planen können – eine Eigenschaft die oftmals sogar dem einen oder anderen Menschen abhanden gekommen ist. 

Zurück zum eigentlichen Thema, dem Affen, der verwirrt darüber rätselt, warum die Menschheit den Ausdruck Affe als Substantiv verwendet, wenn sie sich durch Alkohol einen Rauschzustand angetrunken hat, oder auch wenn ein eitler, affektierter Mensch von einem Artgenossen abwertend als Affe betitelt wird. Wir finden: Das hat der Affe nicht verdient! Wenn du derselben Meinung bist, dann bist hier genau richtig. In einem “Affentempo” versorgen wir dich hier zukünftig mit affigen Inhalten und sorgen so dafür, dass unser nächster Verwandter durch uns im positiven Sinne vertreten wird, denn wir sind gerne Affeköpfe.